Nach dem Besuch die beiden Städte (Québec und Montreal) wollten wir erst einmal eine Pause einlegen und so verbrachten den Tag am Strand des Sandbanks Provincial Park gleich nach der Grenze zur nächsten Provinz Ontario. Zum ersten Mal konnten wir somit den Lake Ontario, einen der drei grossen Seen in Kanada, kennenlernen. Feinster Sandstrand, warmes Wasser, Sanddünen, Wasser bis zum Horizont und das Beste, kein Salz Geschmack im Mund beim Eintauchen. Wir verbrachten den Tag mit Schlafen, Stand-Up Paddling und natürlich Baden. Bei Bier und Sonnenbrand am Abend waren wir uns einig so ein stressfreier Tag am Strand muss auch während dem Reisen ab und zu sein.

 

Am nächsten Tag ging es Richtung Toronto, wir steuerten direkt Downtown an. So ein Verkehr hatten wir alle noch nie erlebt, 6 Spuren in jede Richtung, Autobahnkreuze und Spurwechsel am Laufmeter, da waren wir glücklich als wir das Zentrum der 4 Millionen Metropole ohne uns zu Verfahren erreicht hatten. Die letzten Kilometer direkt auf die Skyline von Toronto zu waren sehr imposant. Sogar das GPS gab seinen Geist auf, da das Signal in den Hochhäuser Schluchten zu fest abgeschirmt war. So parkten wir direkt in Downtown für nur 18 CAD pro Tag (ca. 13Fr), sehr wahrscheinlich die günstigste Unterkunft in der Umgebung. Von hier aus erkundeten wir während zwei Tagen die Stadt. Es wurde uns wirklich alles geboten was man sich von einer Stadt wünschen kann. Skyline direkt am Lake Ontario, CN Tower von welchem man aus 342 Meter Höhe auf die Stadt runterblicken oder sich mit erhöhtem Puls über den gläsernen Boden bewegen kann und noch vieles mehr. Des Weitern gibt es viele Spannende Viertel, wie zum Beispiel den China Town wo wir uns für wenig Geld den Bauch mit feinem chinesischen Essen vollschlugen, und jede Menge Pubs wo man sich durch die lokalen Biere trinken kann.

Wenn man Toronto westwärts verlässt gibt es ein Ziel das man beinahe ansteuerten muss. Kanadas Touristenziel Nummer Eins, die Niagara Fälle. Sehr imposant was hier an Wassermassen herunterstürzt. Wir liessen hier die berühmten Touristenfallen wie den Hornblower (Fahrt mit dem Schiff in die Nähe der Fälle) aus und schlenderten einfach ein bisschen dem Niagara River entlang und genossen den Ausblick.

Nach den Tagen in Menschenmassen fuhren wir nordwärts um mit der Fähre auf die Manitoulin Island zu kommen. Die Manitoulin Island ist die grösste Süsswasser Insel der Welt und besitzt zwei Indianer Reservate. Hier wollten wir uns über die Lebensweise der Indianer informieren, wiedermal eine Wanderung machen und natürlich an schönen Plätze am See campieren. Bis auf das Museum, welches eigentlich geöffnet sein sollte aber irgendwie einfach niemand da war konnten wir all unsere Pläne durchführen. So verliessen wir nach drei Tagen die Insel ohne kulturelle Weiterbildung um uns auf den langen Weg durch die Prärie bis zum Anfang der Rocky Mountain zu machen. Insgesamt waren es ca. 3000 Kilometer welche es in 6 Tagen zu bewältigen gab, damit ich die Ankunft von Nadine in Calgary und meine Kollegen Ihren Besuch in Edmonton wahren konnten.

 

So sahen die nächsten Tage immer etwa gleich aus, nach dem Frühstück wurden das Camp abgebrochen und es standen jeweils ca. 4-5 Stunden Fahrt an. Aber das Fahren hier macht wirklich Spass, breite Strassen kaum Verkehr und den Tempomat kann man auch gut mal einige Stunden drin lassen ohne was zu machen. Nach der alltäglichen Fahrt war es uns immer möglich einen schönen Platz am See zu finden um unseren üblichen Beschäftigungen wie Feuern, Baden, Paddeln und Ausspannen nach zu gehen. Damit uns dabei keine Langweile aufkommt, haben wir uns entschieden zwei Mexikaner welcher per Autostopp zum «Cherry Picking» (Kirschen Pflücken) in den Rocky Mountains wollen, einzuladen. So wurde Flizz kurzerhand zu einem drei Plätzer. Im Gegenzug wurden wir mit mexikanischen Fajitas verwöhnt. Man kann sich nicht beklagen.

Schlussendlich konnten wir uns alle an den Zeitplan halten. Und kurz vor Calgary trennten sich die Wege. Die Mexikaner fanden einen Weitertransport und meine Kollegen fuhren nordwärts Richtung Edmonton. Ab dem nächsten Bericht sollte dann das wirkliche „Flizzontour Team“ beisammen sein.

Weiterhin sind wir vom Wetter verwöhnt fast immer sonnig und warm, damit man sich problemlos draussen aufhalten kann. Wenn es mal regnet dann nur kurz und heftig. Das macht das Vagabunden Leben natürlich auch um einiges einfacher. Hoffen wir, dass das Wetter auch in den Rocky Mountains so bleibt.

Momentan ist gerade ein Pit Stop in Calgary angesagt, Reinigung des Autos, Ölwechsel und Monstereinkauf um danach die Nationalparks Banff and Jasper zu besuchen.