4. Alberta British Columbia 15.06.16-29.06.16

4. Alberta British Columbia 15.06.16-29.06.16

Nach zwei Tagen Pit Stop in dem alles Anstehende erledigt werden konnte und dem Wiedersehen mit Nadine, fuhren wir gleich vom Flughafen Richtung Rocky Mountains. In der perfekten Abenddämmerung ging es den Rocky Mountains entgegen wo wir uns für einige Zeit in den Nationalparks Banff und Jasper herumtreiben wollen. Für den Weg Richtung Banff nahmen wir den Smith Dorrien Trail. Eine Schotterweg Route welche uns für Tierbeobachtungen empfohlen wurde. Leider waren uns die Bären vergönnt und wir mussten uns mit Big Horn Sheep, White Tail Deer und Squirrels zufriedengeben. Dennoch eine Lohnenswerte Route um nach Banff zu gelangen, wenn man den Highway meiden will. In Banff sammelten wir erst einmal Informationsmaterial und Karten für die Nationalparks. Leider wurden wir dabei von eine Rangerin «erwischt» und mussten einen Kartenlerngang für Orientierungs- und Karten «Legastheniker» über uns ergehen lassen. Nach dem die Karte mit Leuchtmarker zu einem Mandala verunstaltet wurde liess sie uns weiterziehen.

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Die erste Nacht im National Park verbrachten wir auf dem Wohnmobil Parkplatz in Banff welcher 12 Stunden parkieren erlaubt. Super Platz inklusive Weckdienst einer netten Rangerin um 9 Uhr früh. 12 Stunden parkieren mit dem Wohnmobil auch über Nacht sei erlaubt, man darf im Fahrzeug jedoch nicht schlafen… Wer parkiert den sein Wohnmobil über Nacht und schläft nicht darin. Egal, gratis übernachtet und eine Mahnung bekommen, was will man mehr. Nach dem alles bereit war und wir gefrühstückt hatten ging es auf den weltberühmten Icefields Parkway. Welcher 230 Kilometer von Banff nach Jasper führt und viele schöne Aussichten und Attraktionen bietet.

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Athabasca-Gletscher

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Schon nach wenigen Kilometern machten wir einen Abstecher rauf in die Berge des Banff Nationalparks. Dort starteten wir gleich mit einer 14 Kilometer Wanderung vom Moraine Lake an den Eiffel Lake. Ganz am Anfang des Weges stand noch eine Tafel welche empfiehlt die Wanderung wegen Bären Aktivität mindestens zu viert zu gehen. Empfehlung ist Empfehlung also kein Muss, los geht’s. Schon wenige Minuten nach dem Start hinter einer Kurve blieb Patrick wie angewurzelt stehen und hielt Nadine zurück. Nur ca. 7 Meter vor uns stand ein ausgewachsener Grizzly Bär auf der Strecke. Patrick kramte so schnell es geht sein Handy hervor um ein Bild des Bären zu schiessen. Doch der Bär war schneller und lies uns mit pochendem Herzen zurück während er im Dickicht verschwand. Schon eindrücklich wenn das Tier so vor einem steht. Der Rest der Wanderung ging bis auf Murmeltiere und Lawinenabgänge an der gegenüberliegenden Bergeseite, weniger aufregend über die Bühne. Nach der Wanderung wurde noch der Lake Louise gleich ums Eck besucht. Der meistbesuchte uns sehr wahrscheinlich auch meist fotografierte Bergsee der Welt machte seinem Namen alle Ehre und es wimmelte nur so von Leuten. Wie überall an den Hotspots im Nationalpark waren Asiaten auch hier allen anderen überlegen. Selfie Sticks, Posen und Gruppenfotos en masse. Der Gipfel der Touristenfalle waren Kanus welche für schlappe 75$ die halbe Stunde gemietet werden konnten, aber das Geschäft lief wie geschmiert.

Eiffel Lake

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Moraine Lake
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Lake Louise
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Fairmont Chateau Lake Louise

Da wir die Nacht im Nationalpark blieben und diesmal ohne Rangerin ausschlafen wollten, verbrachten wir die erste Nacht seit Beginn der Reise in Halifax auf einem Campingplatz. Nadine braucht jedoch einiges an Überwindungskraft um Patrick auf den Campingplatz zu zwingen. Patrick und Campingplatz ist wie Feuer und Wasser. Der einzige Vorteil für ihn war der Luxus der zweiten warmen Dusche seit über einem Monat. Aber ein kalter See und eine Handvoll Shampoo hätten es sicher auch getan.

Die nächsten Tage sahen alle ziemlich ähnlich aus Wandern, Seen anschauen und Tiere beobachten wobei wir abends jeweils wenige Kilometer aus dem National Park rausfuhren um in einem abgelegenen Tal zu übernachten. Perfekter Platz kein Mucks in der Nacht, schöne Aussicht und ein eigener Fluss. An jenem Ort lernten wir zwei Reisende aus Estland kennen welche eine Winter Saison in British Columbia gearbeitet haben und jetzt auf dem Weg in den Süden sind. So verbrachten wir die Abende jeweils zu viert grillend auf dem Platz. Hoffentlich treffen wir weiter im Süden nochmals auf die beiden.

Insgesamt verbrachten wir sieben Tage in den beiden Nationalparks und wanderten ca. 40 Kilometer um unzählige Seen zu besichtigen. Um nicht alle Seen hier aufzuzählen haben wir die Bilder jeweils mit einer Beschriftung versehen. Natürlich gäbe es in den beiden Parks noch so viel mehr zu machen und zu sehen, jedoch packte Patrick den Drang weiter in den Norden zu fahren um die Touristenmassen hinter sich zu lassen. Kurz vor verlassen des Parks hatten wir doch noch „Bären“ Glück und sahen eine Schwarzbären Mama mit zwei Jungen.

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Peyto Lake

Katrine Lake
Emerald Lake

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So verliessen wir den Nationalpark Richtung Westen nach Valemout. Dort wollten wir eine Schweizer Bäckerei besuchen um mal wieder den Geruch von frischem Brot zu riechen. Daraus wurde jedoch nichts, zwei Ruhetage waren für uns eine zu lange Wartezeit. Schade, dafür deckten wir uns nach einer grosszügigen Probe mit lokalem Three Ranges Bier ein. Obendrauf fanden wir gleich in der Nähe einen super schlafplatz direkt am See mit schönem Sonnenuntergang.

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Die Tage danach waren alle durch viele Highway Kilometer geprägt. So verbrachten wird den Grossteil des Tages im Auto. Diese Zeit nutzte Nadine mit Verschlingen von Büchern, meist Liebesschnulzen und Patrick mit ohrenbetäubendem Rock ’n’ Roll. Dieser Mix führte vor allem bei der weiblichen Seite zu Konfrontationpotenzial.

Der Weltgrösste Tree Crusher lag auc auf dem Weg und wurde auch noch kurz angeschaut. Damit wurden die Wälder welche sich jetzt am Grund des Stausee Williston Lake befinden platt gewalzt. Genau das Verkehrsmittel welches sich Patrick für den Stau auf der A1 wünscht.

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Am späten Nachmittag machten wir uns jeweils auf die Suche nach den Provincal Parks von British Columbia. Diese waren immer schön gelegen und boten gratis Übernachtungen bei spartanische Infrastruktur. Plumpsklo, Tisch, Bank und Feuerschale, mehr braucht es sowieso nicht. So kamen wir innerhalb von drei Tagen bis nach Dawson Creek, eine kleine Stadt, welche mit Kilometer 0 des Alaska Highway das Tor zum Yukon und Alaska ist. Dieses Mal hatten wir Glück mit der Schweizer Bäckerei und decken uns mit frischem Brot und «Laugenbrötli» ein. Der Bäcker selbst ist vor zwei Jahren aus dem Kanton Bern nach Dawson City gezogen.

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Das Foto war eigentlich mit Selbstauslöser und Stativ geplant, habe dann aber einem Touristen vertraut. Fotograf ist wohl nicht gerade seine Berufung…

Der Plan von hier ist es, dem Alaska Highway für ca. 1300 Kilometer nach Norden zu folgen um danach via South Canol Road das nächste grössere Projekt Dempster Highway zu starten. Wenn Nadine’s Bärenangst bis dahin verflogen ist werden wir wohl auch eine mehrtägige Trekkingtour mit Zelt und Schlafsack in den Tombstone Mountains unternehmen.

5 Gedanken zu „4. Alberta British Columbia 15.06.16-29.06.16

  1. Apropos Liebesschnulze läse… da fählt doch no en Teil? „Nadine kommt von der Passkontrolle, sieht Patrick, lässt das Gepäck fallen und fliegt in seine Arme!“❤ etcetc
    Bitte no ergänze

  2. wouw, so schön! soooo schöööön, fasziniernd, eifach spitze chann ich da nur säge.
    Mit dene „Bricht“ das mached ihr supi so hät mer es bitz e Vorstellig oder Ahnig vo dem wunderbare, mängisch chli bängstigende Abentüür wo ihr erläbed. Danke.
    Freu mi scho uf de nächsti
    Ganz liebi Grüess und e dicki umarmig a eu zwei
    Mami/Astrid

  3. Sehr wahrscheinlich hat Patrick erst am Lagerfeuer ein Liebeslied für Nadine gesungen und auf der Gitarre begleitet, das ist ja auch viel romantischer als am Flughafen!
    Danke für den tollen Bericht und es scheint mir, so lässt es sich gut leben!
    Macht weiter so und ich freue mich schon auf den nächsten Bericht 🙂 🙂 🙂 !
    Gruss Mamasusanna

  4. Vorhin noch mit Peter vikofoniert. Auch er ist neidisch auf eure Tour. Für uns langt es nur zu zwei Wochen Ferien mit der Familie. Salvatore bleibt gleich ganz zu Hause.
    Das Foto mit der Steinbrücke finde ich umwerfend. Mehr davon!
    Ciao,
    Frank (aus der Nachbarstadt von Solingen 😉 )

  5. Wow mega mega schön!!

    Hebed eui sorg und gnüssed die wunderschöne, einzigartige Plätzli!!

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