12. Arizona & California 02.12-15.12

12. Arizona & California 02.12-15.12

Der Nordosten des Bundesstaat Arizona wird zu einem grossen Teil vom Navajo Indianerreservat eingenommen. Es ist zugleich auch das grösste Indianerreservat der USA, alles wird hier von den Natives selbst verwaltet. Dies merkt man in erster Linie daran, dass überall wesentlich mehr Abfall und Schrott rumliegt als man es sich ansonsten gewohnt ist. Zusätzlich sind durch die, von grosser Armut und Perspektivlosigkeit verursachte, Alkoholabhängigkeit betrunkene Personen zu jeder Tageszeit anzutreffen.
Einladend wirken diese Reservate leider selten und man muss sich von der Indianer Romantik aus Kindertagen, an welche man sich verkleidete und einen Bogen um den Hals trug, verabschieden. Auch die wunderschönen Winnetou Filme haben heutzutage nur noch sehr wenig mit der Realität zu tun. Es fühlt sich leider eher wie eine trostlose und abgeschottete «Nebengesellschaft» der «Weisshäuter» an. Aus der Sicht von vergangenen Tagen ist es sicher verständlich, da die amerikanischen Ureinwohner lange Zeit zu kurz kamen. Irgendwie hatten wir aber auch nie das Gefühl, dass in den Indianerreservaten die Lust und Kraft für eine Verbesserung der Lage vorhanden war.
Genau dieses Gefühl blieb auch bestehen als wir unsere erste Sehenswürdigkeit in Arizona, das Monument Valley besuchten. Diese Landschaft, welche schon in vielen Filmen und Werbungen zu bestaunen war, verkörpert wohl wie keine andere die USA. Damit man die 27 Kilometer lange Rundfahrt fahren darf, muss man jedoch erst 20 Dollar löhnen. Die unbefestigte Strasse, welche für grosse Fahrzeuge und Wohnmobile gesperrt ist, führte dann durch das Tal an den verschiedenen Steinsformationen vorbei. Jedoch war diese Strasse in einem ziemlich erbärmlichen Zustand, extreme Schlaglöcher, Wellblech, einfach verwahrlost. Wie kann das sein, wenn man für 27 Kilometer so viel Geld einkassiert und dann sowas bietet. Alle paar Wochen mit der Planierraupe darüber würde so viel ausmachen und wäre nicht zu viel verlangt, Arbeitskräfte sollten ja genug vorhanden sein.
Zudem war der Strassenrand mit Verkaufsständen von Indianerkunst und -Schmuck gesäumt. Zum Glück war unsere Besuch ausserhalb der Saison und somit nur vereinzelte Stände besetzt, im Sommer muss das Monument Valley wohl eher einer Wild West Kaffeefahrt gleichkommen. So waren wir nach einer Stunde bereits wieder am Ausgang des Monument Valley und fühlten uns ein bisschen über den Tisch gezogen. Für das gleiche Geld bekommt man Wochenpässe für Nationalparks mit unzähligen Wanderwegen, Strassen und Aussichtspunkten welche man besuchen kann. Hier gibt es genau eine kurze Rundfahrt welchen man befahren darf plus eine kleine Wanderung welche man alleine begehen kann. Der Rest des Tales ist mit Schildern übersäumt welche für das Verlassen der Strasse einen einheimischen, kostenpflichtigen Guide vorschreiben. Dies natürlich alles im Namen des Naturschutzes, irgendwie grotesk, wenn man sieht wie sie selbst mit ihrer Natur umgehen.
Die alten «Indianer» Grundsätze, im Einklang mit der Natur zu leben und dieser nur das zu entnehmen was man zum Überleben braucht, wurden schon lange durch die amerikanische Konsumgesellschaft abgelöst. Was würde wohl Sitting Bull über seine Nachfahren denken, wenn er seine Nachkömmlinge statt mit dem Pferd auf der Büffeljagd mit dem Pickup im Reservats eigenen McDonald’s drive-through sehen würde. Genau an solchen Orten wie dem Monument Valley könnte man doch mit ein bisschen Anstrengung und Innovationsgeist die Vorurteile gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern in ein ganz anderes Bild rücken. So hinterliess der erste Tag im Navajo Reservat einen faden Beigeschmack, was sich aber später noch ändern wird.

Wer krank ist darf ausnahmsweise im Bett essen
Wer krank ist darf ausnahmsweise im Bett essen

Unser nächstes Ziel war Page, welches von Touristen vor allem wegen zwei Sachen besucht wird. Die erste Attraktion war der Horseshoe Bend, ein Hufeisen geformter Canyon, von wessen Rand es sich 300 Meter auf den Colorado River runterschauen lässt. Ein schöner, aber ziemlich überlaufener Aussichtspunkt. Ähnliche Canyons haben wir bereits in Utah auf dem White Rim Trail in vollkommener Einsamkeit geniessen können.

Am nächsten Tag stand dann ein wirkliches Highlight auf dem Programm, eine Tour durch den Lower Antelope Canyon. Bilder davon hat wohl jeder schon einmal gesehen, auch wenn es nur das Windows 7 Hintergrundbild war. Leider darf man den Canyon nur in einer geführten Tour betreten. Mit 28 Dollar pro Person für eine Stunde ist diese nicht ganz günstig, jedoch jeden Cent wert. Vor allem wenn man dasselbe «Guide Glück» hat wie wir. So stiegen wir mit Danny am unteren Ende in den Canyon hinunter, um danach mit ihm die 1100 Meter zum anderen Ende zurückzulegen.
Zum Glück war er nebst Guide auch noch passionierter Fotograf und konfigurierte unsere Kamera im Handumdrehen auf die passenden Einstellungen. Zusätzlich riss er uns immer wieder die Kamera aus der Hand und warf sich in den Sand um ein Foto aus einem speziellen Winkel oder Position zu schiessen. Nach so vielen Stunden im Canyon wusste er natürlich genau wie und wo man seine Kamera platzieren muss. Ab und an warf er auch Sand an die Canyon Wände um mit einem «Sandfall» etwas Dynamik ins Bild zu bringen. Wirklich ein sehr intelligenter und aufgeschlossener amerikanischer Ureinwohner welchen wir hier kenne lernen durften. Hoffen wir, dass Danny’s Enthusiasmus auf seine Mitmenschen überspringt. So verliessen wir unsere letzte Station im Navajo Reservat mit Hunderten von Bildern auf der Kamera und einem Grinsen im Gesicht.

Das nächste Ziel war die wohl grösste Touristenattraktion in Arizona, der Grand Canyon Nationalpark. Um Mittag erreichten wir den Desert Watchtower einen Aussichtspunkt am östlichen Ende der Parkstrasse. Von hier aus hat man eine gute Aussicht auf einen kleinen Teil des Canyons, um jedoch die wahren Ausmasse des Canyons zu bewundern, müsste man wohl einen Helikopterflug buchen. Für den nächsten Tag war eigentlich eine Wanderung in den Canyon runter geplant. Als wir jedoch unseren Schlafplatz auf 2300 Höhenmeter erreichten war dieser mit 20 Zentimeter Schnee bedeckt, so ergriffen wir die Flucht und liessen den Park nach wenigen Stunden links liegen.
Vielleicht hätten wir bei einer Wanderung mehr gefallen am Grand Canyon gefunden, so mussten wir jedoch eingestehen, dass uns die Canyons im Bryce, Zion oder Canyonlands Nationlparks besser gefallen hatten. Der Grand Canyon punktet sicher mit seinen Ausmassen, an die speziellen und kuriosen Steins Formationen der anderen Canyons kommt er aber wohl nicht ran.

Am nächsten Tag stand endlich ein lang ersehntes Ereignis an, der Höhenmeter zeigte seit Wochen mal wieder einen dreistelligen Wert und das Colorado Plateau lag hinter uns. So konnten wir am Abend in der Mojave Wüste seit langem wieder ein bisschen draussen hockenbleiben und die Aussicht bewundern. Diese war an jeden Abend sehr speziell, wir standen direkt vor Ivanpah, dem weltgrössten Solarthermie Kraftwerk. Verrückter Anblick, wenn man die Boiler auf den Türmen in der Sonne leuchten sieht. Am nächsten Tag durchquerten wir die Mojave Wüste damit wir zu unserem eigentlichen Ziel dem Josuha Tree Nationlpark gelangten.
Um uns nach der vielen Fahrerei in den letzten Tagen noch etwas zu bewegen, bestiegen wir auf dem Weg noch die 200 Meter hohen Kelso Dünen. Unglaublich anstrengend die steilen Abschnitte im weichen Sand zurückzulegen. Patrick brauchte eine ordentliche Ladung Motivationsreden um Nadine trotz Erkältung die Düne rauf zu peitschen. Einmal oben, hat man jedoch neben Aussicht auch den Spass die Düne in Windeseile wieder runter zu rennen.

Der Abschluss der grandiosen nordamerikanischen (zählen wir Mexiko wegen kultur- und sprachgeschichtlichen Zugehörigkeit zu Mittelamerika) Natur und Parks macht der Joshua Tree Nationalpark. Neben den Wäldern aus Josuabäumen bietet der Park auch interessante geologische Steins Formationen. So finden sich neben Wandervögeln und Campern auch sehr viele Kletterer unter den Besuchern. Da unsere Wäscheleine wohl zum Klettern nicht taugt, konzentrierten wir uns eher auf die Wanderwege. Als Patrick auf der Nationalparkkarte von alten Minen las, waren die Wanderung zur «Lost Horse Mine» auch gleich auserlesen. Immer wieder spannend die alten Gerätschaften und Baracken unter die Lupe zu nehmen. Leider war die Ernüchterung gross als die Mine von einem Zaun umgeben war, zum Glück besitzt jedoch jeder Zaun ein Schlupfloch um sich durchzuzwängen. Die eigentliche Mine war dann aber aus Sicherheitsgründen zugeschüttet, so konnte man nur die oberflächlichen Bauten bestaunen.

Zurück bei Flizz war es an der Zeit Richtung Los Angeles aufzubrechen, wo wir morgen das Universal Studio besuchen werden. Die zweitgrösste Metropolregion der USA ist mit 17 Millionen Einwohner nicht gerade klein, dies merkt man bereits bei der Anfahrt. Etwa 200 Kilometer legten wir auf dem Spinnennetz der Autobahnen zurück um vom Anfang der Besiedlung bis nach Los Angeles zu kommen. Die gesamte Zeit stockender Verkehr, bis zu acht spurige Autobahnen und Autobahnkreuze welche einem schwindlig werden lassen. Autofahren hier braucht definitiv Konzentration und gute Navigation, so haben wir doch ab und an eine Ausfahrt verpasst oder die falsche Spur erwischt. Schlussendlich haben wir es am nächsten Morgen trotz Verkehr Minuten genau auf die Öffnung in das Universal Studio geschafft.
Wie bei vielen Vergnügungsparks in der USA ähnlich, haben wir die Tickets einige Tage im Voraus im Internet gekauft, so kann man einige Dollar sparen. Wenn man sich zusätzlich noch einen kostenfreien Parkplatz sucht und dafür einige Meter Laufen in Kauf nimmt, kommt man noch günstiger weg. Wenn man bei 99 Dollar pro Person für das Universal Studio überhaupt von günstig reden kann. Die grösste Attraktion im Park ist wohl die 45-minütige Studiotour, bei welcher man in offenen Bussen durch verschiedene Filmsets gefahren wird. Dabei gibt es natürlich eine geballte Ladung Unterhaltung, unter anderem Sturzfluten, Erdbeben und eine verrückte King Kong 3D Show. Natürlich kommt man auch an einigen inszenierten Sets aus bekannten Filmen wie Jaws, Jurassic Park und einer Sammlung von Original Autos aus Filmen vorbei. Alles ist USA typisch mehr auf Action und Unterhaltung ausgelegt als auf Hintergrundinformationen und Wissensvermittlung. Wer meint einen Einblick auf Filmgeschichte, Technik oder die Entstehung von Hollywood zu bekommen ist hier falsch. Langeweile kommt dabei aber definitiv nie auf.
Spannend waren auch die angebotenen Shows, von «Special Effects Stage» über «Universal’s Animal Actors Show» bis zu «Waterworld: A Live Sea War Spectacular» ist alles vertreten und empfehlendwert. Die restliche Zeit verbrachten wir auf Achterbahnen, Wasserbahnen und den meistens anzutreffenden virtuelle 3D Bahnen. Zusätzlich ist der ganze Park im Look von Universal Produktionen gehalten. So mussten wir und beim Essen zwischen Moe’s Taverne, Krusty Burger oder dem Jurassic Cafe entscheiden. Für Patrick als Simpsons Fan war die Wahl auf den Krusty Burger gefallen. Die neuste Attraktion ist das Schloss aus Hogwarts und die Winkelgasse, welche eine ganze Sammlung an Shops für angehende Zauberer bereithält. Hier liefen unglaubliche viele Fans als Harry Potter oder Hermine verkleidet rum und deckten sich mit den neusten Zaubermaterial ein. Alles in allem ist der Park wohl ein «Must See» wenn man sich in Los Angeles befindet. Falls man jedoch weniger auf «Märchenwelt» und mehr auf Achterbahnen steht dem würden wir den Park empfehlen welchen wir am nächsten Tag besuchten.

So fanden wir uns nach einer Übernachtung auf dem Walmart Parkplatz im Six Flags Magic Mountain Vergnügungspark ein, mit 19 Achterbahnen der momentan Weltrekordhalter was die Anzahl angeht. Leider hat dieser Park während der Winter Saison nur am Wochenende offen, weshalb wir uns wohl oder übel auf viele Wartezeiten einstellten. So klapperten wir eine Achterbahn nach der anderen ab und konnten am Abend bis auf eine Bahn alle als gefahren abhacken. Natürlich stand wir auch stundenlang in den Warteschlangen rum um danach die wenigen Sekunden des Adrenalinrausches zu geniessen. Sogar Nadine welche eigentlich nicht so der Achterbahnen Typ ist, lies schlussendlich nur eine Bahn aus.
Als es eindunkelte wurde der ganze Park von einer Weihnachtsbeleuchtung erhellt, sogar Schaum Schneekanonen standen bereit um das Winterfeeling nach Los Angeles zu holen. Einfach verrückt diese USA, hier gibt es nichts was es nicht gibt. So fielen wir nach beinahe elf Stunden im Park todmüde ins Bett.

Als letzte Ölung der amerikanischen Spasskultur wollten wir uns am Sonntagnachmittag noch einmal NHL Eishockey Spiel anschauen, dies hat uns das letzte Mal so gut gefallen. Leider war die Stimmung im Honda Center der Anaheim Ducks an diesem Spieltag doch eher überschaubar, sehr wahrscheinlich sind wir hier einfach schon zu südlich für grosses Eishockey Fieber. Es wäre mal spannend ein Spiel in den Hockey verrückten Grossstädten von Kanada als Vergleich anzuschauen. Was an diesem Sonntag führ mehr Aufruhr sorgte, war die bevorstehende Veröffentlichung des nächsten Star Wars Filmes. Ein Grossteil der Zuschauer war als irgendeine Figur aus dem Film verkleidet und überall im Stadion wurde der Nachmittag als «Ducks Star Wars Night» angepriesen.
Nach dem Spiel fragten wir uns, was wir mit solch einem angebrochenen Sonntag machen sollten. Die Antwort war einfach, 50 Kilometer nach Los Angeles fahren um uns am Abend ein NBA Basketball Spiel anzusehen. Auch wenn wir beide den Sport in der Schule hassten und eigentlich kein Interesse daran hatte, wollten wir es uns einmal antun. Und siehe da, dass Spiel ist wirklich interessant. Durch die vielen Punkte, wechselt der Sieger eine Vielzahl von Male während dem Spiel. Wir waren erstaunt wie gut uns das Spiel gefiel, sogar besser als das lasche Eishockey Spiel am Nachmittag

Für die letzte Nacht im Raum Los Angeles, suchten wir uns einen schönen Platz am Strand von Malibu. Erstaunlich, nur wenige Meter von den schönen und teuren Strandhäusern entfernt, kann man für Lau dieselbe Aussicht aus seinem mobilen Zuhause geniessen. So verbrachten wir den letzten Tag mit einer Fahrt entlang des Highway 1 von Malibu südwärts Richtung dem berühmten Venice Beach, ein bisschen «Kultur» sollten wir ja nach diesem Kommerz Programm der letzten Tage auch noch mitnehmen. Vor allem Venice Beach war sehr interessant anzusehen. In der einen Hand sehr viel Freizeitmöglichkeiten wir Skateparks, Surfstrand, Tennisfelder und viele andere Aktivitäten, in der anderen war alles sehr verharmlost und ungepflegt. Toiletten die kaum funktionieren, heruntergerissene Lavabos, ganz Zeltstädte von Obdachlosen welche einem Allerhand von Krimskrams verkaufen wollen dazu heruntergekommene Shops, Tattoo Studios und Cafés. Aber genau diese verrückte Mischung macht wohl diesen Ort aus, definitiv interessant anzusehen. Für Nadines Freude war gerade noch ein Fotoshooting für eine Fitness Magazin im Outdoor Fitnesspark im Gange.

Nach diesen vier Tagen Spass pur in Los Angeles, war es an der Zeit die letzten Vorbereitungen für den Grenzübertritt nach Mexiko zu machen. So verbrachten wir zwei Tage um San Diego, bestellten bei VW Ersatzteile für Flizz, kauften im Baumarkt Schlösser um unsere Ersatzrad und Kanister Niet und Nagelfest zu machen, wuschen eine Monatsration an Wäsche, liessen eine Schweissnaht am Heckträger verstärken, fertigten Kopien all unsere Dokumente an und besuchten noch ein letztes Mal eine der allgegenwärtigen Burger Laden in diesem Land. Wir fuhren kreuz und quer durch die Stadt bis alles Anstehende erledigt war.
Der letzte Tag in der USA widmeten wir noch der Waterfront von San Diego, hier gibt es die seltene Möglichkeit einen ausrangierten Flugzeugträger von innen zu begutachten. So verbrachten wir vier Stunden auf der USS Midway und liessen uns durch all die Räume führen. Vom Motorenraum mit Dampfturbinen, welche von Warmwasser über die Abschussrampe bis zum eigentlichen Schiff antreibt, über Operations- und Zahnarzt Räume bis zu den zusammengepferchten Schlafräumen der Mannschaft. Daneben gibt es auch noch eine ordentliche Sammlung an Flugzeugen und Helikoptern auf dem Deck, somit kommen auch Flugzeug Narren zu ihrem Genuss. Interessant ist auch, dass das Durchschnittsalter der Besatzung während Einsätzen gerade mal 19 Jahre betrug oder das die neuen atombetriebenen Flugzeugträger in ihrem etwa 50-jährigen Einsatz nicht einmal «nachbetankt» werden müssen. Das wäre doch einmal ein Verkaufsargument für den nächsten Neuwagen, Parksensoren, Nebelscheinwerfer oder Ledersitze sind ja schön und Recht, aber eine «Lifetime Energiefüllung» wäre bestimmt der bessere Verkaufsschlager. Auch den Rest den wir von San Diego sahen, gefiel uns sehr gut. Im Gegensatz zu Los Angeles und Umgebung war hier alles sehr sauber, geordnet und aufgeräumt.

 

In San Diego könnte man definitiv noch mehr Zeit verbringen, hätten Patrick nicht den Drang endlich nach Mexiko einzureisen. Weihnachten steht hier nämlich seit Halloween, somit seit über eineinhalb Monaten, vor der Tür und Patrick freute sich auf «WeihnachtsFERIEN»…
Es ist ja allerseits bekannt, dass die USA und Menschenrecht ausserhalb ihrer Grenzen nicht immer Hand in Hand gehen, was sie jedoch ihrer eigenen Bevölkerung während der Weihnachtszeit zumuten ist auch nicht ohne. Vor jedem Supermarkt ununterbrochenes Heilsarmee Tinnitusglöcklen, Strassen gefüllt mit Rudolf das Rentier verkleideten Autos, Weihnachtsbeleuchtung an Häusern welche die Nacht zum Tag werden lassen und eine heissere Stimme vor lauter «Merry Christmas» Bedankungen. Weihnachten ist ja schön und recht, aber dann bitte mit Mass.

Für den letzten Abend in der USA leisteten wir uns seit über einem Monat mal wieder einen Campingplatz in Grenznähe, damit wir morgen mit Sicherheit genug Zeit haben. Der Plan ist, die Grenze in Tijuana am Morgen zu übertreten, so schnell wie möglich Abstand gewinnen und bis nach Ensenada durchfahren.
Bei der Ankunft auf dem Campingplatz plötzlich ein schepperndes Geräusch unter dem Wagen. Schnell wurde klar, der Auspuff hat sich in zwei geteilt. Ärgerlich, diesen hatten wir extra vor der Reise durch eine neue Edelstahl Auspuffanlage ersetzten lassen, um uns genau solche Probleme zu ersparen. Alles meckern bringt nichts, ab in den Blaumann und unter Flizz rutschen. Nach wenigen Minuten war der Auspuff mit zwei flachgeschlagenen Metallwinkel und zwei Schlauchschellen temporär repariert. Zum Glück hat Flizz immer  genug Computer und Dental Fachkräfte an Board um solche Probleme zu lösen. Einen Auspuff Schweisser werden wir in Mexiko sicher an jeder Strassenecke finden, um unseren Auspuff wieder zu vereinen. So verliessen wir am nächsten Tag nach genau 90 Tagen in den «Lower 48» die USA. Bienvenidos a México

Ein kurzes Fazit von Canada & USA mit Zahlen, Fakten und zehn Minuten bewegenden Bildern in brillanter 4k Auflösung, werden noch folgen.

7 Gedanken zu „12. Arizona & California 02.12-15.12

  1. Hallo ihr zwei!!
    Eure Berichte sind mega toll und ich lese sie sehr gerne!! Dany und ich träumen so von euren Erlebnissen. Unglaublich eure Eindrücke! Wir freuen uns immer mit euch und ihr weckt unser Fernweh…:-(
    Geniesst weiterhin die Zeit zusammen! Falls ihr nach Costa Rica fährt, meldet euch, meine Schwester wohnt ja da:-)
    Lg Sandra

  2. Hi Hi
    Viele Attraktionen sind überbezahlt oder könne weggelassen werden, aber der
    Lower Antelope Canyon ist das Geld wert. Echt einmalig, diese rote Sandschlucht, und dann ein Besuch mit einem solchen Profifotograf, Glück gehabt.
    Der gelbe Hippiebus hat aber mehr Surfbretter auf dem Buckel als Flizz, Neid Neid!
    Bis jetzt konnte ich die Gegenden noch in der Erinnerung nachvollziehen, jetzt kommt Neuland, bin gespannt.
    Gruss und endlich SCHNEE in der Schweiz.
    Pa

  3. Hallo ihr beiden.
    Sonntagabend und endlich Zeit den Bericht zu lesen! Das könnte eigentliche jeden Sonntag so sein…doch lasst euch nicht stressen..ihr seid ja im Urlaub.
    Nachdem ich gelesen habe, dass Nadine die (Achter-)Bahnen überstanden hat, muss ich auch wieder einmal eine ausprobieren. Aber natürlich nicht in den USA, sondern hier irgendwo. Tja, man könnte direkt neidisch werden, was ihr so alles erleben dürft. Aber Neid ist NIE eine gute Sache. Also, ich mag euch das von Herzen gönnen und hoffe, dass ihr auch in Mexico und den weiteren Ländern viel Schönes und Spannendes erleben werdet.
    Herzlichst grüsse ich euch!

  4. Hallöchen ihr zwei,
    habe den Bericht mit viel „Gwunder“ gelesen.wie immer spannend und unterhaltsam geschrieben, wirklich cool was ihr alles so zu sehen bekommt. zwischendurch erinnert es mich an meine kleine Reise in den Staaten. Ein Teil von Mexiko habe ich auch noch bereist, bin gespannt was sich da für übereinstimmungen ergeben. Geniest es weiter und schön dass wir durch eure Berichte auch teil haben können an der Reise.
    Ganz liebe verschneite und wieder geschmolzene Grüsse 🙂

  5. Huch der ging vergessen…. Bild Zehn ist jetzt unsere Gruppe. Welcher Danny ist, sollte einfach ersichtlich sein:-)

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